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Marktkommentar vom 17.04.2025

 

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Schweiz: Versorgungslage - Vorausschauende Planung 

 

 

WTO senkt Prognose für Welthandel
Die Welthandelsorganisation WTO (World Trade Organisation) hat die Wachstumserwartungen für den globalen Handel drastisch zusammengekürzt. Die Zölle treffen in erster Linie den Warenaustausch, für den man bisher ein Wachstum von +3% prognostizierte. Mit dem von den USA losgetretenen Handelskrieg wird dies nach neuesten Schätzungen so wohl nicht mehr eintreten. Statt des Wachstums erwartet die WTO nun sogar einen leichten Rückgang des Welthandels um -0,2% im laufenden Jahr.

Sollte sich die Situation nicht wieder ein Stück weit normalisieren, sondern weiter verschärfen, dann ist sogar ein Rückgang um bis zu -1,5% möglich, warnt die WTO. Auch wenn die Zölle in erster Linie den Warenaustausch behindern, so ist auch der Handel mit Dienstleistungen durch Sekundäreffekte negativ betroffen. Hier korrigiert man das Wachstum von +5% auf +4% nach unten.

Am stärksten wird es wohl Nordamerika treffen, für das die WTO mit einen Rückgang der Exporte um -12,6% und der Importe um -9,6% prognostiziert. Für Asien hingegen sieht man noch einen Anstieg der Ex- und Importe von +1,6% und für Europa sollen die Exporte noch um +1,0% zulegen, während die Importe um +1,9% anwachsen werden. Nach Lesart der WTO schaden die Zölle in erster Linie den USA, belasten aber generell auch das globale Wirtschaftswachstum, das stark mit dem Welthandel korreliert.

Positiv bewertet die Chefin der WTO, Ngozi Onkojo-Iweala, die aktuellen Anzeichen der Verantwortlichen etwas Druck aus dem Handelskrieg zu nehmen. „Die jüngste Deeskalation der Zollspannungen hat den Druck auf den Welthandel vorübergehend etwas gemildert,“ so Onkojo-Iweala. Laufen die zeitlich begrenzten Zollausnahmen der USA aber aus, könnte sich die Lage wohl wieder zuspitzen.

OPEC+ mit neuem Kompensationsplan
Der Umstand, dass sich einige Länder der OPEC+ nicht an die vorgegebenen Quoten halten, ist ebenso bekannt wie deren regelmäßige Beteuerungen, dass man ab nächstem Monat die Produktion kürzt und die bisher verursachte Überproduktion kompensieren will. Auch wenn die Glaubwürdigkeit solcher Meldungen immer wieder untergraben wird, gibt es nun offenbar neue Kompensationspläne für die Quotenbrecher.

Saudi-Arabien, Russland, Irak, die Vereinten Arabischen Emirate (VAE), Kuwait, Kasachstan und Oman sollen im Zeitraum bis Juni 2026 zusammen durchschnittlich 369.000 B/T vom Markt nehmen, was ca. 15% mehr als im vorherigen Kompensationsplan ist. Ab Mai sollen sechs der genannten Länder mit einer Kürzung um 378.000 beginnen, was die geplante Quotenanhebung von 411.000 B/T ab kommenden Monat fast vollständig egalisieren würde.

Die betroffenen Länder haben es durch die Quotenanhebung etwas leichter die Kompensationen umzusetzen, wenn sie die Produktion ab Mai einfach nicht steigern. Aktiv müssten die Länder dann vergleichsweise wenig kürzen. Fraglich wird allerdings bleiben, inwiefern man diesem neuen Plan Vertrauen schenken kann, wurden die Versprochenenen Kürzungen und Kompensationen doch schon sehr lange nicht umgesetzt und immer wieder auf die Zukunft verschoben.

USA mit neuen Sanktionen gegen den Iran
Neue Sanktionen gibt es gegen die Ölindustrie des Iran von Seiten der USA. Diese haben nun die Raffiernie Shandong Shengxing Chemical Co. Ltd. in China auf die Sanktionsliste gesetzt, nachdem diese scheinbar iranisches Öl mit einem Wert von 1 Mrd. Dollar verarbeitet hat, so das US Finanzministerium.

Finanzminister Scott Bessent betont im Zuge dessen erneut, dass man den Druck maximal erhöhen wolle, um die Handelsketten des iranischen Öls zu zerschlagen. Kritik an den neuen Sekundärsanktionen gegen einen iranischen Kunden kommt indes – wenig überraschend – aus Teheran. Sollten die USA die Rahmenbedingungen ändern, dann könnte dies zu einem Scheitern der neu begonnenen Atomgespräche führen, so die Warnung.

Dass der Einfluss solcher Sekundärsanktionen aber tatsächlich spürbar ist, darf bezweifelt werden, da China und der Iran mittlerweile Handelsketten aufgebaut haben, die weitestgehend unabhängig von den internationalen Systemen funktionieren. Dies „minimiert die Wahrscheinlichkeit von Störungen“ im Handel zwischen den beiden Ländern, so das Urteil von Analyst Brian Leisen, von RBC Capital Markets.

DOE Bestandsveränderungen bullish
Einen starken Einfluss auf die Preisbildung an ICE und NYMEX hatten die US-Ölbestandsveränderungen gestern nicht unmittelbar. Schlussendlich aber wurde mehr und mehr deutlich, dass das Zahlenwerk in der Tendenz bullish bewertet wird.

Schlüsselfaktoren sind dabei die gesunkenen Rohölbestände im Zentrallager in Cushing, während die landesweiten Rohölvorräte bei Weitem nicht so stark anstiegen wie vom API gemeldet. Generell sind die Veränderungen nur gering, aber die US-Raffinerien befinden sich derzeit in einem Wartungszyklus bei geringer Auslastung. Mit 86,3% liegt diese sogar unterhalb der Werte aus 2023 und 2024 zu dieser Jahreszeit.

Damit ist der Verbrauch von Rohöl gering, sodass eigentlich mit deutlich stärkeren Aufbauten bei Rohöl zu rechnen ist. Stattdessen aber kann sich in Cushing weiter kein Versorgungspuffer aufbauen. Die Vorräte im Zentrallager befinden sich damit sogar auf dem niedrigsten Stand zu dieser Jahreszeit seit 2014. Bearish hingegen ist die geringe Nachfrage, die die bullishe Wirkung etwas ausgleicht.

Marktlage
Der Markt befindet sich noch immer im Stimmungstief nach den Trump-Zöllen, die die Finanzmärkte vor 2 Wochen bis ins Mark erschüttert hatten. Wie stark die Weltwirtschaft und auch die Ölnachfrage davon negativ beeinflusst wird, zeigen die Prognosen der WTO aber auch die Monatsreports von EIA, IEA und OPEC.

In den letzten Tagen wurde mit diversen Ausnahmen etwas Druck aus dem Kessel gelassen. Insbesondere im Handelskrieg zwischen USA und China, den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, besteht nun leise Hoffnung auf eine Annäherung. Unter gewissen Bedingungen könnte man produktive Verhandlungen aufnehmen, so China, das seiner Gesprächsbereitschaft durch den Austausch seines Verhandlungsführers unterstreicht.

Der Handelskrieg ist momentan bestimmend für die Finanzmärkte aber auch für die Ölbörsen. Jedes Anzeichen einer Entspannung, jeder Schritt hin zu einer Normalisierung der internationalen Handelsbeziehungen, stützt die Märkte. Entsprechend dankbar greift man diese Meldungen auf und hofft auf eine Lösung der Konflikte, und dass die Worst Case Prognosen nicht eintreffen.

Im Zuge dessen fallen auch Meldungen zu nachgebesserten Kompensationsplänen der OPEC+ – egal für wie glaubwürdig man diese einschätzt – sowie neue Sekundärsanktionen Sanktionen gegen Irans Ölexporte und niedrige US-Ölbestände in Cushing auf fruchtbaren Boden. Diese Faktoren „könnten die Stimmung sicherlich beeinflusst haben. Man kann argumentieren, dass die iranische Produktion nicht signifikant ist und dass die OPEC-Quoten häufiger überschritten als eingehalten werden, aber beide Faktoren begünstigen einen bullishen Ton“, ordnet Analyst Michael McCarthy, von Moomoo die Situation ein.

Alles steht und fällt in den kommenden Tagen und Wochen mit den Entwicklungen der US-Zölle, da diese einen erheblichen Einfluss auf das kurz- bis mittelfristige Wirtschaftswachstum und damit auch auf die Ölnachfrage haben. Wie bearish sich der Markt entwickeln könnte, ist spätestens mit dem Monatsreport von der IEA ins Bewusstsein der Trader gerufen worden. Diese werden darüber hinaus auch die Entwicklungen bei den Atomverhandlungen mit dem Iran beobachten, da eine Aufhebung der Sanktionen das Ölangebot drastisch steigern, ein militärischer Konflikt hingegen die Ölexporte aus der Golfregion massiv stören würde.

Die Grundstimmung im Markt schätzen wir mit dem noch immer ungelösten Handelskonflikt als weiterhin leicht bearish ein. Die aktuellen Anzeichen einer möglichen Entspannung sowie kleinere bullishe Meldungen zur OPEC+, Sanktionen und DOE veranlassen uns jedoch die Marktlage kurzfristig als neutral einzustufen. Die Notierungen ziehen in den Morgenstunden an und überschreiten dabei die Vortageshochs. Damit entsteht auch bei den Inlandspreisen rechnerisches Aufwärtspotenzial.

 

 

Wechselkurse:

1 US$ = CHF 0.8193 / 1 EUR = US$ 1.1354 /

1 EUR = CHF 0.9303

 

Frachkosten:

Raum ARA (Amsterdam Rotterdam Antwerpen) nach

Karlsruhe: EUR 86.00 / Basel: CHF 123.00 pro geführte Tonne

 

 

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen

 

Die Lienert + Ehrler AG übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.